Während meiner ersten Workation EVER hatte ich viele Gelegenheiten mich furchtbar zu verlieben. Die Woche Portugal war ein absoluter Traum und hat sowohl mein Arbeits- als auch Privatleben sehr bereichert.
Surf Office Lisbon – Unser Workation Dreh- und Angelpunkt
Auf Empfehlung von Sabine, meiner Begleitung und Business Buddy, waren wir im großartigen Surf Office einquartiert. Von meinem Zimmer mit hoher Decke, wunderschönem Dielenboden und den großen Fenstern war ich ab der ersten Sekunde absolut entzückt. Die minimalistische, fast klösterlich karge Einrichtung hat sehr zu meiner Entspannung beigetragen und ich konnte mich vorzüglich fokussieren. Naja, meistens jedenfalls.
Zusätzlich zum eigenen Zimmer hatten wir die Möglichkeit auf der mittleren Etage des Gebäudes einen Platz im Großraumbüro zu nutzen.
Für unsere Arbeits-Urlaubs-Woche hatten wir im Vorfeld per Trello-Karte eine gute Mischung aus intensiven Work-Sessions gespickt mit viel Erholung geplant und ein paar Ziele gesteckt, die wir in der Zeit in Lissabon erreichen wollten.
Lissabon, the schedule
Nach etwas Sport, Meditation und einem guten Frühstück zuhause, haben wir jeden Morgen in einem anderem Cafe bei einem Americano gestartet. Hier war Lesen, Recherche und Entwürfe schreiben angesagt.
Unsere Lieblingscafes waren Saloia, Tease, Copenhagen und Hello, Kristof.
Während Frühs die erste Runde am schönsten im Cafe war, hatten wir uns gegen Mittag oder Nachmittags zum Arbeiten ins Surf Office oder unsere Zimmer zurückgezogen.
Die Sessions im Großraumbüro vom Surf Office haben mir persönlich am wenigsten gefallen ehrlich gesagt. Dort muss man sich natürlich immer auch auf die Bedürfnisse anderer einstellen. Und man muss damit zurecht kommen wenn diese Anderen beispielsweise absurd laut in die Tasten hauen oder es bevorzugen sich per Ventilator einen Orkan ins Gesicht pusten zu lassen. Hihi.
Witziger Weise ist so ein Großraumbüro nicht nur in einer Firma sondern scheinbar auch unter Digitalen Nomaden eine eher unkommunikative Angelegenheit. Tendenziell sitzt man dort sehr angestrengt in seine eigene Arbeit vertieft und es kommt nicht so gut an, sich angeregt zu unterhalten.
Sabine und ich haben beide festgestellt, dass wir es bevorzugen die Möglichkeit zu haben unseren Arbeitsplatz unserer Stimmung anzupassen und da viel Abwechslung bevorzugen. Für meine nächste Workation werde ich daher die Sache mit dem Büroplatz mieten lieber lassen und eine kleine Wohnung auf Airbnb mieten die Schlaf- und Arbeitszimmer bietet.
Außerdem würde ich gerne mehr draußen an der frischen Luft beispielsweise auf einer Terrasse oder Balkon bei der nächsten Workation arbeiten.
Nach getaner Arbeit ging es wieder auf Entdeckungsreise durch diese schöne Stadt. Ich hatte etwas Sorge als Vegetarierin zur Not von Pommes und Salat leben zu müssen, da in Portugal ja tendenziell eher viel Fleisch gegessen wird. Aber das Gegenteil war der Fall, wir haben ganz schön lecker geschmaust, sogar vegan und glutenfrei!
Geschlemmt wurde im Pachamama, Queijaria, Pistola y Corazon und Time Out Market.
Meine treuen Technikbegleiter
Für meine Illustrationen und Sketchnotes habe ich mir vor einigen Wochen brandneu ein iPad Pro 9.7” zugelegt. Die Entscheidung zwischen dem großen und dem kleinen iPad war richtig schwierig, da sich meine liebsten Grafiker-Kolleginnen zu dem Zeitpunkt bereits ein 12,9” geholt hatten und dieses verständlicherweise in den schönsten Tönend flötend anpriesen.
Neben der Möglichkeit in Zukunft alle meine Zeichnungen mit dem guten Stück anzufertigen war es mir aber auch sehr wichtig super mobil zu bleiben. Während so ein fast DIN A 4 großes Tablett natürlich ein wahrer Traum fürs digitale Illustrieren ist, wollte ich mein iPad, egal wo ich unterwegs bin, in meine Handtasche stecken und es bei jeder Gelegenheit unkompliziert zücken. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das mit dem grossen iPad möglich ist.
Und nach der Testwoche Lissabon denke ich, ich habe mich richtig entscheiden. Ich war mit dem Handling des kleinen iPads sehr zufrieden. Egal ob ich, um diesen Artikel zu schreiben bei Hello, Kristof einen Americano schlürfte, mein aktuelles Buch Start with Why auf dem Platz vor der Kirche las, durch die Stadt mit der heruntergeladenen Map navigierte oder abends vor dem Schlafen gehen noch eine Folge Netflix guckte.
Für die größeren Aufgaben, wie an Webseiten rumschrauben, Online Kurs lernen und Artikel posten hatte ich noch mein 15” MacBook dabei. Das hab ich aber eben nur im Office oder Zimmer genutzt, weil ich keine Lust hatte, das Ding mit ins Cafe zu schleppen.
Neben diversen Ladekabeln und Steckern, war ich sehr froh meine Headfones bei mir zu haben. Mein Batteriepack hat mir und meinem iPhone auch ein bis zwei mal das Leben gerettet. Das wars eigentlich schon an Ausstattung.
Fazit – Was ich mit nach Hause nehme
Workation rulez – Eine Workation ist für mich einfach die perfekteste Art Urlaub zu machen! Ich weiss ja, dass es wichtig ist, sich mal richtig zu entspannen, aber sich im Urlaub zu langweilen macht ja auch keinen Spass. Das passiert mir aber beim klassischen Strand-und-Touri-Urlaub sehr sehr schnell. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass Sabine und ich nächstes Jahr eine weitere Workation in Kopenhagen zusammen wagen werden.
Ankerpunkte sind besser als feste Pläne – Es war wunderbar Lissabon Cafe um Cafe und Restaurant um Restaurant kennenzulernen. Ein paar Lokalitäten hatten wir uns vorher rausgesucht. Die restlichen haben wir entdeckt indem wir bewußt immer einen anderen Weg nach Hause genommen haben. Das war viel spannender und bereichernder als einem stricktem Plan zu folgen.
Ein Hoch auf WhatsApp – Ja, ich weiß, Whatsapp ist gerade in Sachen Datenschutz nicht der beste Kandidat. Aber einer für meine Entspannung wichtiger Faktor war es für die beste Betreuung der Daheimgebliebenen zu sorgen. In meinem Fall für meine Katzenomi Dory. Die Gute ist mit ihren 14 Jahren und der Zuckerkrankheit kein einfacher Fall, aber verdammt niedlich. Die Tatsache, dass ich die besten Katzensitter der Welt habe, die mir im Team regelmäßig katzige Updates über unsere WhatsApp Gruppe sendeten, haben es möglich gemacht, mich komplett zu entspannen.
Verbesserungswürdig: Kontakt zu Locals – Mit den Mitbewohnern und Officekollegen hatten wir hier ja nicht so richtig Glück und Berührungspunkte gehabt. Für meine nächste Workation würde ich gerne noch mehr Gelegenheit ergreifen mich unter die Lokals zu mischen und mehr über die Kultur erfahren. Ich habe mir fest vorgenommen hier fürs nächste ein wenig per Apps wir CouchSurfing, OKCupid oder vergleichbaren Webseiten nach Locals zu fahnden, die Lust haben bei einem Abendessen, ein Glas Wein oder einen Spaziergang mehr über ihre Stadt und ihre Kultur zu erzählen.
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