Den ersten Onlineshop selbst zu erstellen und zu betreiben, kann am Anfang ganz schön überfordernd wirken! Die meisten Solpreneur:innen fangen dann auch schön an der falschen Stelle an und suchen sich zuerst eine Onlineshop-Software aus. Ohje.
Aber keine Panik. Zum Glück habe ich für die Hamburg Kreativ Gesellschaft genau zu diesen Thema Onlineshop erstellen einen übersichtlichen und leicht verständlichen Kurz-Workshop für kreative Einsteiger:innen konzipiert. Der ist jetzt auch Basis für diesen kompakten Blogpost.
Ich erzähle dir hier worauf es bei dem Aufbau eines eigenen Onlineshop-Systems ankommt, wenn du gerade planst mit diesem spannenden Thema für dich loszulegen, aber keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst.
Für wen eignet sich dieser kompakte Leitfaden geeignet?
Als Pixelpatin schlägt mein Herz besonders laut und heftig für Kreative & Designer:innen, die sich ein smartes profitables Online-Business aufbauen möchten, damit sie ihre Zeit den Dingen widmen können, die ihnen wichtig sind: ihren Design- und Kreativ-Projekten.
Daher zeige ich in diesem Leitfaden auf, wie du dir einen Onlineshop für kreative Produkte aufbauen kannst, auch OHNE großes Technikwissen zu besitzen!
In sieben Schritten zum profitablen Online-Shop
- Lege die Anforderungen an deinen Onlineshop fest
- Finde das für dich passenden Onlineshop-Tool
- Richte deinen Onlineshop inkl. sexy Produktpräsentation ein
- Kenne und beachte rechtliche Stolpersteine
- Finde Lieblingskund:innen mit authentischen Marketing-Aktionen
- Mach sie EXTRA happy: von Lieblingskunden zu Stammkunden
- Ab jetzt Webherrschaft: Verkaufs-Ergebnisse auswerten und verbessern
Schritt 1: Lege die Anforderungen an deinen Onlineshop fest
Muß es wirklich von Anfang an ein ganz eigener großer Onlineshop sein? NOPE!
Leider ist es ein ganz typischer Fehler enthusiastischer Web-Mafiosis, gleich zu Anfang einen eigenen, viel zu riesigen Shop zu planen und zu bauen, ohne die tatsächlichen Anforderungen zu definieren.
Da wird dann ein eigenes Shopsystem installiert, viele Stunden Arbeit und oder Geld investiert, nur um ein paar Postkarten und Plakte zu verkaufen, mit denen man die Kosten auf keinen Fall wieder reinbekommen wird. Oder man hat als Gründer:in eine erste Produkt-Idee, die man ebenfalls gleich mit einer viel zu großen teuren Onlineshop-Lösung umsetzt, nur um feststellen zu müssen, dass dieses Produkt so von den Kund:innen (noch) nicht gekauft wird. Autsch.
Aber wenn du gleich zu Anfang einen gründlichen Blick auf Art und Mengen der Produkte wirfst, die du verkaufen willst, kannst du Aufwände, Kosten sowie Anforderungen an die Technik einzuschätzen und entspannt den für dich passenden Onlineshop aufbauen!
Wichtige Anforderungen, die du bedenken solltest
- Die Beschaffenheit deines Angebots
Irgendwie kann man heute natürlich ALLES im Internet verkaufen! Aber um die wirklich passende Onlineshop-Software auswählen zu können, ist es wichtig die Beschaffenheit deines Angebots zu bestimmen:
Physisch – alles, was man verpacken und mit der Post verschicken muss
Digital – Downloads wie eBooks oder Grafiken, Onlinekurse, Memberships
Service – Coachings, Productized Services
- Anzahl der Produkte, Auflagengröße & Preisspanne
Einen Shop aufzubauen kann sehr viel Zeit und Geld kosten! Dieser Aufwand sollte zur Anzahl der Produkte, Auflagengröße bzw. Preissegment deine Produkte passen und es sollte möglich sein, die Kosten für den Shop durch den Verkauf wieder rein zubekommen, um bald Gewinne zu erzielen.
Außerdem kannst du, wenn du die gewünschte Anzahl deiner Produkte bestimmst, besser ein passende Onlineshop-Paket auswählen, da einige Plattformen ihre Bezahlpakete danach staffeln.
- Zeitrahmen und Budget
Den schon angesprochenen Zeit- und Geldinvest sollten wir ebenfalls nochmal näher beleuchten. Kannst du und willst du die Erstellung deines Onlineshops selbst in die Hand nehmen? Wie gut und schnell bist du darin, neue (Technik-)Ding zu lernen bzw. wie kompliziert und aufwendig darf die Onlineshop-Software sein, die du dir aussuchst?
Dein notwendiges Budget wird maßgeblich davon beeinflusst werden,
– wie schnell dein Shop fertig werden muss (eillige Projekte erfordern meist einen Zukauf an Experten zB. eine:n Webdesigner:in)
– welche Vorstellungen du in Sachen Design und Funktionen hast und
– wieviele Produkte angelegt werden sollen
- Zielgruppen-Analyse und Sonderwünsche
Je nachdem welche Zielgruppe du mit deinem Angebot ansprechen willst, können zusätzliche Anforderungen an deinen Onlineshop entstehen!
Willst du mit hochpreisigen Produkten sehr zahlungskräftige Lieblingskunden ansprechen? Dann solltest du wahrscheinlich zB. ein professionelles Branding-Paket mit einkaufen.
Hat deine Zielgruppe besondere Anforderungen an dich oder die Technik (Senioren, Menschen mit Migrationshintergrund/Sprachbarrieren, Mehrsprachigkeit, Informations-Sicherheit)?
Zu guter Letzt kann es einen (rechtlichen) Unterschied machen, ob du B2C (Business to Customer) oder B2B ( Business to Business) verkaufen möchtet.
- Eigene Produkte vs. fremde Produkte
Willst du eigene Produkte verkaufen und wirklich ALLES selbst machen? Oder möchtest du dir für Lagerung, Verpackung und Versand einen sogenannten Fullfilment-Dienstleister suchen?
Möchtest du vielleicht garnicht (nur) eigene, sondern Produkte anderer verkaufen? Das geht auch!
Du könntest beispielsweise besonders spannende Design-Produkte kuratieren und über eine Affiliate-Plattform Geld in Form einer Provision verdienen (zB. Amazon). Aber auch Dropshipping ist hier möglich. Beim Dropshipping verkaufst du Ware, die du garnicht hast. Die Produkte die du dir aussuchst liegen in einem externen Lager bei einem Händler. Dieser verschickt die gewünschten Waren an den Endkunden, sobald du die entsprechende Bestellung in deinem Shop weitergegeben hast.
Action-Step 1: Skizziere und definiere die Anforderungen an deinen Traum-Onlineshop anhand der oben genannten Kriterien!
Schritt 2: Finde das für dich passenden Onlineshop-Tool
Mit den wichtigsten Anforderungen als super sexy Entscheidungsgrundlage kannst im zweiten Schritt Onlineshop-Systeme und -anbieter vergleichen bzw. wie ein Pro auswählen.
Zuerst gucken wir uns aber mal noch im Allgemeinen an, welche Vor- und Nachteile ein Shop hat, den wir uns komplett selbst besitzen und aufbauen und vergleichen diese mit den Vor- und Nachteilen externer Shop-Plattformen.
Vor- und Nachteile einer selbst gehosteten Shoplösung
- langfristig geringere Grundkosten (Hostinggebühren, Paymentprovider, ggf. Legal Paket)
- super um eigene Marke aufzubauen
- größte Gestaltungsfreiheit
- man muss sich um alles selbst kümmern (AGB, Bezahlfunktion, Versand, Kundenaccounts)
- hohe Erstellungskosten
- höherer Technikaufwand, ggf Programmierer nötig
Vor- und Nachteile einer externen Shoplösung
- vorhandene Besucherströme —> ggf. weniger Marketing anfangs notwendig
- SEO-optimierte Vorlagen
- leichte Einrichtung, du kannst super schnell online mit deinem Shop sein
- praktisch, um den Markt testen
- Provisions-Gebühren sind üblich (5-20%)
- dein Geschäft ist abhängig —> was wenn das Profil/ Account gesperrt wird?
- ggf. kein Zugriff auf alle Kundendaten (ebay, Amazon)
- Markenaufbau kann schwieriger sein
- du bist ein:e Verkäufer:in unter VIELEN
- eingeschränkter bis kostenpflichtiger Funktionsumfang
Ich glaub du siehst schon, die einzig allgemein gültige Antwort auf die Frage, welches denn nun das beste Onlineshop-Tool ist muss “kommt drauf an!” lauten. Beide Versionen, ob eigener oder externer Onlineshop, haben ihre Vor- und Nachteile und es kommt ganz darauf an, welche Anforderungen du an deinen Soon-to-be-Shop mitbringst.
Größe
Kleiner & Fein
Mittel + Potential
Webherrschaftlich!
Produktmenge
1 – 50
50 – 200
200 – unendlich
Deadline
fertig in 1 – 3 Tagen
fertig in 1 – 3 Wochen
fertig in 1 – x Monaten
Budget (Erstellung & Unterhalt)
Zeitinvest Aufbau +
0 – 25 Euro/ Monat
Zeitinvest Aufbau +
20 – 190 Euro/ Monat
2000 – 20.000 Euro +
20 – 250 Euro/ Monat
Action-Step 2: Wähle die passendes Onlineshop-Software auf Basis deiner Anforderungen aus!
Schritt 3: Richte deinen Onlineshop inkl. sexy Produktpräsentation ein
Nachdem du dir nun die passende Onlineshop-Software ausgesucht hast geht es weiter zum nächsten ober-wichtigen Schritt: einer guten Produktpräsentation und einem leicht verständlichem Kaufprozeß.
Schon auf einer “normalen” Businesswebsite sind Bilder ein wichtiger Erfolgsfaktor. In einem Shop sind gut gemachte Bilder eine der wichtigstens Vorraussetzung! Wenn du kannst, investiere in eine:n Fotograf:in oder mindestens in eine gute Kamera. Beschäftige dich mit den Themen Bildaufbau, Produktpräsentation und professioneller Smartfon-Fotografie.
Für richtig gute Produktfotos solltest du natürliches Licht nutzen, auf 3er Gruppen im Bildaufbau achten, Fotos aus mehreren Blickwinkel machen, hilfreiche (emotionale) Props in deine Bilder integrieren und auf einen ruhigen Hintergrund ohne Ablenkungen achten.
TIPP: auf Pinterest findest du viele großartige Anleitungen zu dem Thema!
Gleiches gilt übrigens auch für deine Produktbeschreibungen! Liste nicht einfach nur langweilig die Hard Facts auf sondern investiere Zeit und Liebe in deine Shoptexte. Sei sehr spezifisch und genau. Beschreibe für wen mit welchen Bedürfnissen oder Problemen dein Produkt am Besten geeignet ist. Beantworte Fragen direkt beim Produkt.
Dein neuer Lieblingsjob: Vertrauen schaffen!
Eine der wichtigsten Aufgaben, die du als zukünftige Onlineshop-Besitzerin hast, ist es, Vertrauen in dich und deinen Service zu schaffen! Neben einer grandios vertrauenserweckenden Produktpräsentation hast du hier noch weitere Möglichkeiten, die du ausbauen solltest:
- Ein leicht verständlicher, seriöser Kaufprozeß
- Eine attraktive Über uns-Seite
- Darstellung der Business-Philosophie
- Verlässlichkeit im Service (Email-Antworten, Versand)
- Regelmässig Kommunikation via Newsletter und Social Media
- Blogartikel, die helfen das Produkt zu verstehen oder anzuwenden
- Eine Seite auf der du Häufige Fragen beantwortest (FAQ)
Action-Step 3: Recherchiere wie gute Produktpräsentation aussehen kann und fang an deinen Vertrauen-bildenden Onlineshop aufzubauen!
Schritt 4: Kenne und beachte rechtliche Stolpersteine
Achtung, nicht vergessen:
Da ich natürlich keine Rechtsanwältin sondern Pixelpatin bin, übernehme ich keine Haftung über die Vollständigkeit der folgenden Aufführungen. Ich empfehle dir die aufgelisteten Punkte abzuarbeiten und dann mit entsprechenden Quellen bzw. deiner Steuerberaterin oder Rechtsanwältin auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu prüfen.
Die Rechtsform
Um einen Onlineshop zu betreiben, muss man in 99,9% aller Fälle ein Gewerbe anmelden. Die einfachste Form ist das Einzelunternehmen.
→ als Künstler:in solltest du dies unbedingt mit deiner Steuerberaterin und/oder der KSK abklären!
Impressum & Datenschutz, SSL (DSGVO)
Wie jede gewerbliche Website in Deutschland braucht auch ein Online-Shop ein Impressum und eine Datenschutzerklärung, in der du Auskunft darüber gibst, wie du die Daten deiner Kunden auf der Shopwebsite sammelst und verarbeitest.
Ich ermuntere dich dazu, das Thema DSGVO ohne Angst, aber mit ein bisschen Fleiß anzugehen. Ich verspreche, wenn du dich ein wenig eingelesen hast, ist das alles kein Hexenwerk mehr und kann relativ gut abgearbeitet werden.
TIPP: Unbedingt Sabrina Keese-Hauffs auf Facebook folgen bzw. ihren Newsletter abonnieren! Sie erklärt Recht auf sehr eindrückliche und spaßige Weise!
Weitere gute DSGVO-Tipps gibts von RA Schwenke
Preisangaben
Wer B2C, also an Endkunden verkauft, muss in seinem Onlineshop zum einen Bruttopreise nennen und zum anderen, die darin enthaltene Mehrwertsteuer ausweisen.
Widerrufsrecht und AGBs
Du musst deine Kund:innen auf alle Fälle auf ihr Widerrufsrecht sowie deine AGBs hinweisen, sofern du welche hast. Das machst du beispielsweise über die Checkboxen kurz vorm Abschicken der Bestellung.
Die Widerrufsbelehrung muss du außerdem deinen Kund:innen auch nochmal schriftlich (z.B. per E-Mail) zustellen und auf deiner Shop-Website für sie zugänglich machen.
Übrigens: du musst nicht zwangsweise eigene AGBs haben, aber wenn du keine eigenen hast, gelten die allgemein gesetzlich gültigen, die unter Umständen Konditionen beschreiben, die für dich und dein Onlineshop nicht passend sind. Daher rate ich dir deine eigenen, rechtlich geprüften AGB zu erstellen. Sobald du eigene AGBs hast MÜSSEN diese ebenfalls auf deiner Onlineshop-Website einsehbar sein.
Bestellbestätigung
Nicht nur weil es die Höflichkeit verlangt, sondern auch rechtlich gesehen, hast du die Pflicht, dass du deinen Kunden nach Kaufabschluss eine Bestätigung über ihre Bestellung, am Besten per E-Mail, zukommen lässt.
Bestell-Button
Als ehrenwerte Web-Mafiosi ziehen wir natürlich niemanden mit nebulösen Verkaufspraktiken über den Tisch, das versteht sich von selbst. Aber auch rechtlich bist du dazu verpflichtet deine Kauf-Buttons im Onlineshop so klar zu benennen, dass keine Zweifel aufkommen, dass man gerade etwas zahlungspflichtig erwerben wird. Also schreib auf alle Fälle “Jetzt kaufen” oder “Zahlungspflichtig kaufen” drauf und gut.
Action-Step 4: arbeite dich mit Hilfe meiner Tipps und deiner Steuerberaterin ins Thema Recht für Onlineshops ein!
Schritt 5: Finde Lieblingskund:innen mit authentischen Marketing-Maßnahmen
Genau, wie es nicht das eine perfekte allgemein gültige Onlineshop-System gibt, gibt es auch nicht diese eine erfolgsgarantierende Marketing-Maßnahme!
Nimm dir Zeit, um eine gute, für dich passende Marketing-Strategie zu erstellen. Für den leichteren Einstieg in das Thema liste ich dir hier einige wichtige Marketing-To-Dos auf, die du durchaus nach und nach angehen kannst.
Sammle aktiv positive Rezensionen ein!
Ich weiß nicht, wie es bei ist, aber ich lese mir IMMER die Rezensionen anderer Kunden durch, bevor ich etwas kaufe! Kümmere dich frühzeitig und vorallem aktiv um positives Feedback deiner Kund:innen für deine Shopseite oder bitte sie, dir auf Google eine Rezension zu schreiben.
Bau dir eine starke Brand auf
Achte von Anfang an darauf dir ein detailliertes professionelles Branding aufzubauen – das schließt neben deinem Logo, dem Webdesign, Social Media Grafiken auch sowas wie deine Produktverpackungen ein.
Auch deine besonders zusammengestellte Produktpalette oder besondere Features im Shop zahlen auf dein Markenkonto und damit auf deinen Wiedererkennungswert ein.
Je definierter dein Branding ist, desto besser kannst du es als USP auch im Marketing für dich einsetzen. Der fantastische Nebeneffekt: du bist dadurch auch zunehmend vor lästigen Copy Cats geschützt!
Email-Marketing via Newsletter
Nicht jeder hat immer Kauf-Bedarf – gib deinen Fans die Möglichkeit via Newsletter mit dir in Kontakt zu bleiben. Sag ihnen Bescheid, wenn es neue Produkte, Sales-Aktionen oder Informationen gibt!
Content-Marketing via Blogartikel, Podcast, Vlog
Du kannst noch mehr Reichweite aufbauen und Traffic auf deine Onlineshop-Seite holen, indem du superguten Content produzierst. Schreibe einen Blog oder nehme einen Podcast oder Vlog rund um deine Herzens-Produkte auf!
EXTRA-TIPP: trete als Gast-Autorin in Gast-Artikeln oder als Interview-Partnerin in passenden Podcast als Expertin für dein Thema auf, um deine Reichweite noch stärker zu erhöhen! Alternativ kannst du auch überlegen, ob eine Zusammenarbeit mit Influencer:innen für dich Sinn macht!
Suchmaschinen-Optimierung (Onlineshop-SEO)
Optimiere deinen Shop stetig für Suchmaschinen (aka Google). Fang mit einem Google My Business Eintrag an und lese dir Artikel über “On Page SEO” durch (zB. auf Pinterest), die dir erklären, wie du deine Texte und auch Bilder besser aufbereiten kannst.
ACHTUNG: Gutes SEO passiert nicht über Nacht, sondern bedarf konsistenter monatelanger Hingabe! (Ja ich weiß, hört sich langweilig und anstrengend an, ich verspreche aber es lohnt sich!)
Zertifikate und Gütesiegel
Prüfe ob ein zusätzliches Tool wie Trusted Shops eine gute Investition für dich ist. Seriöse Zertifikate und Gütesiegel erzeugen ein höheres Vertrauen bei deinen Kund:innen.
Social Media Kanäle bespielen
Bau dir eine wachsende Community von treuen Fans auf deinen Social Media Kanälen auf, indem du du deine Followers dort mit Hilfreichem, Spaßigem und Hintergründiges rund um deine Produkte versorgst.
Paid Traffic —> Google oder FB Ads
Auch wenn du alle Marketing-Tipps bis hier oberfleissig abgearbeitet hast, kannst du irgendwann (oder auch früher) an dem Punkt kommen, dass du dir noch mehr Traffic bzw. Verkäufe für deinen Shop wünscht.
Dann solltest du dich mit den Themen Google bzw. Social Media Ads beschäftigen. Aus Erfahrung macht es hier oft Sinn sich zuerst mit dem Thema Google Ads zu beschäftigen. Allerdings solltest du hier am Besten frühzeitig mit dem Thema “Controlling” beschäftigt haben, das ich in Schritt 7 dieser Anleitung beschreibe.
Action-Step 5: Fang OBEN bei den Marketing-Maßnahmen an und arbeite dich fleissig und gewissenhaft durch. Sag Bescheid, wenn du Hilfe bei dem Aufbau einer Marketing-Strategie brauchst!
Schritt 6: Mach sie EXTRA happy: von Lieblingskunden zu Stammkunden
Bei all dem Marketing-Akquise-Spass (haha) darf man aber eines nicht vergessen: die Pflege deiner Bestandskund:innen! Und ja, tatsächlich vergessen das viele. Tz tz tz.
Denn tendenziell zeigen die Erkenntnisse und Statistiken, dass es “einfacher” ist Kund:innen, die bereits einmal bei dir gekauft haben zu Wiederholungs-Käufer:innen zu machen, anstatt sich ausschließlich auf die durchaus auch mühselig Neu-Kunden-Akquise zu fokussieren!
Hierfür kannst du ziemlich gut das Tool Newsletter aus der Marketing-Liste nutzen. Richte beispielsweise über eine Automation nette Nachfrage-Emails ein, um dich nach der Zufriedenheit deiner Kund:innen zu erkundigen. Vielleicht macht auch eine Coupon-Aktion für Bestandskund:innen Sinn.
Aber eigentlich könnte man die Extra-Happy-Maßnahmen auch schon ein klein wenig früher im Verkaufsprozeß ansiedeln. Zum Beispiel indem du in das Paket mit der Bestellung noch unerwarteter Weise eine kleine Aufmerksamkeit wie eine liebevoll gestaltete Postkarte legst und die bestellten Produkte besonders schön und sorgfältig verpackst. Alles was ein “Ich schätze dich wert”-Gefühl erzeugen kann ist erlaubt!
Action-Step 6: Trink eine leckere heiße Tasse Schokolade und überlege dir, wie du noch mehr Liebe bei deinen Bestandskund:innen für deinen Onlineshop entfachen kannst!
Schritt 7: Ab jetzt Webherrschaft: Verkaufs-Ergebnisse auswerten und verbessern
Ergebnisse auswerten und Maßnahmen ergreifen – zum Alltag einer erfolgreichen Onlineshop-Besitzerin gehört auch das Auswerten der Verkaufszahlen und Marketing-Aktionen, sowie das Planen der nächsten Schritte zu mehr Erfolg und Sichtbarkeit für den eigenen Shop. Jajaja, ich weiß, für die meisten Kreativen und Designer:innen unter uns klingt das nicht sexy. Auch für mich nicht zugegebener Maßen. Aber seine Zahlen zu kennen ist super wichtig für dich Webherrschaft. Daher empfehle ich dir dich mit Fleiß, Ruhe und jeder Menge Tee in das Thema einzuarbeiten.
Optimiere deine Customer Journey
Deine Customer Journey, also die Reise, die dein Kunde vom Kennenlernen bis zum Kauf macht solltest du immer im Blick haben und stetig überprüfen oder optimieren. Dazu musst du dich in ein entsprechendes Analyse-Tool einarbeiten und richtige bis kluge Fragen stellen:
→ Wann wird ein Kauf in meinem Onlineshop abgebrochen?
→ Warum werden volle Warenkörbe verlassen?
→ Wo tauchen immer wieder Fragen zu Produkten oder Onlineshop-Funktionen meiner Kund:innen auf?
Kennzahlen (KPIs) ermitteln
Hohe Verkaufszahlen oder sogar ein hoher Umsatz bedeutet nicht automatisch, dass dein Onlineshop rentabel läuft. Du solltest regelmässig überprüfen, wie hoch der tatsächliche Umsatz pro Bestellung bzw. der wahre Gewinn je Artikel ist.
Dazu musst du wirklich ALLE Kosten wie Lagerkosten, Logistikdienstleister, Personal- und Verpackungskosten, Retouren mit einberechnen! Bespreche ggf. mit deiner Steuerberater:in, wie sie dich unterstützen kann, damit du dir hier eine gute Übersicht schaffen kannst.
Außer deinem wahren Gewinn gibt es noch einige andere hilfreiche Kennzahlen bei einer Website. Diese Kennzahlen werden auch KPIs genannt (gesprochen: Käi-Pi-Eis). Das ist die Abkürzung für Key Performance Indicators.
Marketing-Aktionen auswerten
Zu guter letzt kannst du (und solltest du) mit deinem Analyse- und Kennzahlen-Detektiv-Wissen auch jede Marketing-Aktion auswerten, die du durchführst und dort nach Optimierungspotential suchen.
Hat sich die Flyeraktion, der Kunsthandwerkermarkt oder die Ads Kampagne wirklich durch entsprechenden Umsatz bezahlt gemacht? Wie kannst du das nächste Mal noch mehr Sichtbarkeit für deinen (finanziellen) Marketing-Einsatz bekommen?
Action-Step 7: Mach dich frühzeitig mit Kennzahlen und Auswertung deines Onlineshops vertraut! Wähle ein passendes Analysetool aus und übe es zu verstehen und anzuwenden.
Nur für dich: das Pixelpatinnen-Fazit
Ohja, das war eine Menge Input zum Thema Onlineshop erstellen! Aber lass dich von der Fülle der Informationen bloß nicht von deinem Webherrschafts-Projekt abschrecken. Wenn du die einzelnen Schritte in Ruhe einen nach dem anderen in deinem eigenen Tempo angehst, bist du auf alle Fälle auf einem guten Weg.
Als Gründer:in und digitaler Frischling rate ich dir erstmal mit einer kleinen Shoplösung einzusteigen wie zum Beispiel den Shopify Buttons oder einem Etsy-Konto, um auszutesten, ob deine Produkte schon bereit für den Markt und deine Lieblingskunden sind.
Als Web-Mafiosi mit konkreteren Wachstumsplänen, einigen Verkaufs-Erfahrungen und einem kleinen Budget kann es sich schon lohnen einen Shopify- oder Jimdo-Shop aufzusetzen, der mit deinem Business gemeinsam weiter wachsen kann.
Hast du bereits ein gut laufendes Design-Business mit raffinierten Produkten und einem entsprechenden Budget bist du unter Umständen schon bereit einen eigenen Shop ganz nach deinen Traumvorstellungen zu bauen (oder bauen zu lassen), wie man das gut mit dem Onlineshop-Plugin WooCommerce für WordPress machen kann.
Aber falls du an dieser Stelle immer noch ganz viele Fragezeichen in deinem Kopf rumschwirren hast, dann hilft eigentlich nur noch eins: eine Sprechstunde bei der Pixelpatin.
Ergreife noch heute die Webherrschaft
Du bist bereit, endlich das Theme profitable Website und erfolgreicher Onlineshop anzugehen? FAN-TAS-TISCH! Hol dir jetzt meine Checkliste „Anleitung zur Webherrschaft“ und lass uns loslegen.