Hab ich gerade Fuck geschrieben? Ohja, hab ich! Mach ich gleich auch noch ein paar Mal, hehe. Das hatte ich nämlich schon länger auf der Liste: mal zu einer FuckUp Night zu gehen. FuckUp Nights, das sind eine globale Bewegung die 2012 in Mexiko entstand, um Geschichten übers berufliche Scheitern miteinander zu teilen. Ich finde das Format ziemlich großartig. Hut ab vor allen, die sich trauen auf der Bühne über ihre Mißerfolge zu reden! Es hat mich sehr inspiriert zu erfahren, dass andere auch nur mit heißem Wasser kochen und dass kein Erfolg plötzlich über Nacht und ohne Fehltritte zustande kommt.

Die FuckUp Nights gestern waren außerdem eine spezielle Edition mit den Digital Media Woman Hamburg. Das war nochmal mehr ein excellent guter Grund zum Lauschen in den Mercedes Me Store zu kommen und natürlich auch, um meine Sketchnote Stifte zu zücken.

Natalie Richter von LEEV

Sketchnotes Pixelsyndikat FuckUp Nights #DMWHH Edition - Natalie

“Scheitern gehört dazu!”

Natalie ist eine waschechte Serien-Enterpreneurin und hatte auf ihrer bisherigen Laufbahn einige Fucks zu verdauen. Trotzdem gab sie nie auf, freies Arbeiten und Denken ist für sie wichtige Lebensqualitäten. Die Alternative im langweiligen Corporate Sektor zu arbeiten ist keine Option mehr für sie seit sie im Rahmen ihrer Masterarbeit spannende Enterpreneure kennengelernt hatte und die Luft der beruflichen Freiheit schnuppern konnte. Momentan geht es gut für sie ab mit ihrem Label LEEV unter dem sie oberleckeren sortenreinen Apfelsaft aus dem Alten Land herstellt.

Marina Guz von FAMILONET

Sketchnotes Pixelsyndikat FuckUp Nights #DMWHH Edition - Marina

“Es ist nie zu spät, den richtigen Job zu finden!”

Marina hatte BWL studiert und einen festen Plan im Kopf: Studium, Ausland, dann reich werden. Problem war nur, dass nach der Rückkehr aus dem Ausland der Job der vorher richtig rockte extrem an Attraktivität verloren hatte. Chancen sich zu entwickeln gab es nicht in der Firma, was Marina als Arschtritt für eine Kündigung annahm. Nach noch mehr Reisen und unendlich viel Netzwerken wagte sie ein Startup-Abendteuer, das leider scheiterte. Aber Glück im Unglück fand sie in diesem Rahmen auch den besten Job der Welt in mitten eines richtig geilen Teams.

Jessica Brockmann, freie PROJEKTBERATERIN

Sketchnotes Pixelsyndikat FuckUp Nights #DMWHH Edition - Jessica

“Scheitern ist nicht das Ende, sondern vielleicht der Anfang von etwas GROSSARTIGEM!”

Jessicas spannende berufliche Reise begann 2013 mit mylocalscouts, ein Zusatzfeature für Airbnb Gäste, die die Hood ihrer Bleibe kennenlernen wollen. Es folgten zwei spannende Jahre mit coolen Aktionen und tollen Erfolgen, es gab sogar einen Preis! Aber ohne Moos nix los und als 2015 dann ein wichtiger Sponsor last minute absprang, blieben ihr und ihrem Team nichts anderes übrig als eine Insolvenz anzumelden. Ein schwerer Schritt! Aber sie möchte die vielen Learnings aus der Zeit nicht missen und hat durch die entstandenen Netzwerke und Erfahrungen heute beruflich Erfolg bei Revolution Energy.

Sketchnotes Pixelsyndikat FuckUp Nights #DMWHH Edition - Antonia

“Es ist wichtig, es zu versuchen! Du lernst so viel dabei!”

Aus einem Urlaub 2008  in London wurde ein Daueraufenthalt inkl. Liebe, Mann und Kind. Abendteuerlustig und völlig ungeeignet für eine langweilige Karriere in einem öden Call-Center wagte sie sich mutig an einige spannende Projekte, die aber noch nicht das richtige Potential für den großen Durchbruch hatten. Heute ist sie mit einer erst als wahnwitzig klassifizierten Idee mit großen Schritten Richtung Erfolg unterwegs: mit CHATSHOPPER hilft sie Menschen per Chat dabei zu shoppen. Autos, Gold oder Frauen bekommt man bei ihr aber nicht, der passende Markt für diese Shoppingform scheint der Versicherungssektor zu sein. Derzeit warten sie und ihr Team auf die Validierung eines eigenen programmierten Chatbots. Es bleibt spannend bei ihr!

Mein Fazit zur FuckUp Nights #DMWHH Edition

Sketchnotes Pixelsyndikat FuckUp Nights #DMWHH Edition - Fazit

Ähnlich wie beim Themenabend der DMW “Selbst ist die Frau” zeichnete sich auch bei der FuckUp Nights #DMWHH Edition ein ganz klarer Tenor ab: Machen macht den Unterschied!

Viele schöne Ideen haben ist schön und auch gut, aber besser und wichtig ist einfach mal zu machen. Und ja, auch wenns unangenehm ist, Scheitern gehört halt einfach mit dazu. Aber dieses Scheitern kommt immer auch mit vielen wundervollen Learnings, hoffentlich auch einer gehörigen Portion Spass irgendwo auf dem Weg und wertvollen Verknüpfungen in Sachen Netzwerk oder Wissen. Von daher nicht gleich aufgeben, wenn mal was nicht nach Plan geklappt hat oder sich im beruflichen Kleiderschrank verstecken. Wir kochen alle nur mit heißem Wasser. ‘Nuff said.

PS: Diese Sketchnotes und andere syndikatsmässige Illustrationen gibt es auch auf meinem Pixelpatin Instagramm Account.